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Der Bademeister - Kapitel 19 - Die kurze Freiheit

Wir haben auch ziemlich schnell einen Wohnung in Heidelberg gefunden. Es war eine sehr schöne Wohnung mit zwei Zimmern. Zusätzlich eine kleine gemütliche Küche und ein schönes großes Bad mit Badewanne, Wahnsinn!!! Jan und ich beschlossen, die neue Adresse niemanden zu erzählen, noch nicht einmal unseren Eltern. Auch gaben wir niemanden eine Telefonnummer, nur die Handynummer, die hatten wir natürlich noch. Ich konnte mich in Heidelberg an der Uni einschreiben und Jan hatte schon vorher eine neue Ausbildungsstelle in einem kleinen Betrieb in Heidelberg gefunden und konnte sie dort antreten. Mercedes war sehr verständnisvoll mit Jan und legte ihm absolut keine Steine in den Weg, im Gegenteil, sein Ausbilder schrieb ihm noch ein sehr gutes Zwischenzeugnis und half ihm bei all seinen Formalitäten.

Jan und ich freuten uns auf unser neues gemeinsames Leben in Freiheit. Nach nur wenigen Tagen mieteten wir einen Van. Wir bekamen einen weißen Mercedes Sprinter zugeteilt. Scheiße. Wir brauchten ziemlich lange, bis wir uns in den Wagen getraut hatten. Der Vermieter hat schon sehr komisch geguckt, stellte aber keine weiteren Fragen, zum Glück. Wir packten alle Sachen in den Sprinter und sprinteten nach Heidelberg, wir sangen und jubelten die ganze Zeit, wir stießen mit einem Glas Cola auf unsere gemeinsame Zukunft an. Inzwischen waren schon drei Wochen seit unserer neu errungenen Freiheit vergangen, unsere Wunden waren weitestgehend verheilt. Der Schorf auf den Brandwunden begann sich schon zu lösen und auch die Fäden an meiner Vorhaut waren bereits entfernt. Jetzt konnte ich meinen neuen Penis endlich sehen. Er sah ganz anders aus, so ohne Vorhaut. Auch fühlte es sich ganz anders in der Unterhose an. Es gab immer noch ein leichtes Zuggefühl an der Oberseite des Penis, wenn ich ihn nach unten bog um ihn in die Unterhose zu stecken. Aber es waren keine Schmerzen und somit erträglich. Das Branding auf unserer Eichel war schon besser verheilt, als das auf dem Hintern, das stärker eingebrannt worden war. Auf unserer Eichel war schon gar keine Kruste mehr zu sehen. Man konnte erstaunlich gut den Schriftzug Privat lesen. Das Branding bewirkte auch, dass ich nicht mehr ganz so viel in der Penisspitze spürte. Manche Stellen waren taub geworden. Aber die Unterseite und die nicht verbrannten Stellen waren immer noch gefühlsecht. So dass uns auch der alltägliche gemeinsame Sex, den wir seit ein paar Tagen pflegten wieder richtig Spaß machte.

In der neuen Wohnung hatten wir uns schnell eingelebt. Nach einem halben Jahr war der ganze Stress und die Vergangenheit fast vergessen. Wir hatten uns die Wohnung wunderschön hergerichtet. Wir hatten Spaß bei der Arbeit und dem Studium. Wir hatten neue Freunde gefunden. Alles Heteros, seltsam. Unsere Wunden waren ganz und gar verheilt. Natürlich blieben unsere Besitzurkunden deutlich sichtbar zurück, wir waren immer noch SLAVES und im PRIVATbesitz. Beide haben wird den Kontakt mit unseren alten Freunden und unserer Verwandtschaft aus Angst entdeckt zu werden ganz oder fast ganz eingestellt. Aber ich vermisste nichts. Auch war es gar nicht so schlimm schwul zu sein, die meisten waren demgegenüber sehr offen und fanden es oft eher cool, als abstoßend, und die die sich darüber amüsierten, schrieben wir einfach gleich ab und beachteten sie einfach nicht mehr. Natürlich waren Jan und ich aber auch nicht auf Konfrontation aus. In der Öffentlichkeit küssten wir uns nicht und behandelten uns auch sonst nur freundschaftlich, wie zwei ganz normale Freunde, die sich natürlich sehr gut verstehen. Nach einem Vierteljahr haben wir uns das erste mal wieder in ein Schwimmbad getraut. Ich hatte eine Badehose, die besonders eng und stabil war, damit mein Penis gut nach unten gedrückt wurde und nicht peinlich abstand. Es war schön endlich nach so langer Zeit mal wieder im Wasser zu schwimmen. Es war Freiheit, es war ein Traum. Ich schwamm mit meinem Liebling Jan meine Bahnen. Selbstverständlich zogen wir in der Dusche nicht unsere Badehosen aus, und hatten uns auch ein Schwimmbad mit Einzel-Umkleidekabinen ausgesucht. So konnten wir ungestört und unbemerkt schwimmen. Wir gingen wieder 4 mal die Woche dorthin und trieben auch sonst viel Sport, wie Joggen, Fahrradfahren und Fußball, natürlich nicht im Verein, denn dort hätten wir in der Gemeinschaftsdusche doch ein kleines Erklärungsproblem. Inzwischen hatten wir beide wieder unsere gesamte Muskelmasse aufgebaut und sahen wieder sportlich und gesund aus. Obwohl es ein sehr kalter Winter war, kam er mir wie der wärmste meines Lebens vor.

Im April kam ich von der Uni gegen Abend nach Hause und freute mich auf meinen Jan. Er war immer fröhlich und hatte gute Laune. Er hatte immer tolle Vorschläge wie wir jeden Abend zu einem besonderen und zu dem schönsten unseres Lebens machen können. Aber heute saß er am Küchentisch und weinte. Was war los? Er zitterte am ganzen Körper.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich heute den Bademeister mit dem Chirurgen hier in Heidelberg gesehen habe.“ Schluchzte Jan mit einem ängstlichen Gesicht.

„Was? Wie ? Hier?“ war alles, was ich sagen konnte.

„Ja hier!“

„Scheiße! Bist du dir sicher?“ mir drehte sich der Magen um. Meine verheilten Wunden taten wieder weh, ich hatte Angst, ich schwitzte, es war schlimm.

„Nee, nicht ganz, sie sind an mir vorbeigegangen, es ging ziemlich schnell. Sie hatten mich einen kurzen Moment angeschaut, dann haben sie weggeguckt und haben ihren Weg ohne zu zögern, oder innezuhalten fortgesetzt. Ich wollte ihnen nicht nachlaufen, das dachte ich wäre zu auffällig. Vielleicht haben sie mich ja gar nicht erkannt. Vielleicht waren sie es ja auch nicht. Aber sie sahen ihnen schon unglaublich ähnlich. Und hell war es dort auch. Scheiße!“

Jan und ich umarmten uns und blieben in den nächsten Tagen so oft wie möglich in der Wohnung. Wir gingen nur dann raus, wenn es unbedingt nötig war. Da war sie wieder die Angst. Waren sie es wirklich? Wollten sie uns noch was Böses antun? Wussten sie, dass wir hier in Heidelberg sind? Haben sie schon wieder einen Plan für uns bereitgelegt? Nicht einmal eine Stunde später sollten wir wissen, dass die Antwort auf alle vier Fragen „Ja“ lautete. Leider war es dann zu spät zum fliehen. Da wir die ganzen letzten Tage fast nur drinnen verbracht hatten, hatten wir das Verlangen, endlich wieder mal draußen etwas zu joggen. Wir gingen vorsichtig aus dem Haus, es war niemand zu sehen, stiegen in unser Auto, dass wir uns vor einem Monat gekauft hatten und fuhren zum nahe gelegenen Park. Ich konnte niemanden hinter uns erkennen, der uns verfolgt hätte, so hielten wir auf einem kleinen Parkplatz am Rande des großen Parks und begannen mit einem einigermaßen guten Gefühl zu Joggen. Wir liefen bestimmt 20 km und rannten uns den ganzen Frust und die Angst der letzten Tage aus dem Leib und kamen schließlich wieder zum Wagen zurück. Es standen nur zwei Wagen auf dem Parkplatz. Unseres und noch ein weißer Van. Wir realisierten die Gefahr aber erst, als sämtliche Türen des Transporters aufgerissen wurden und sechs Männer aus dem Wagen sprangen und uns schnappten und auf die Ladefläche zerrten. Es waren unsere Besitzer, die sich ihren Privatbesitz wieder zurück holen wollten. Sie hatten uns gefunden. Sie waren sauer, nein, sie waren wütend. Was würden sie jetzt mit uns machen? Zunächst zogen sie uns aus. fesselten und knebelten uns auf der Ladefläche des uns schon bekannten Transporters. Wir konnten noch durch die offene Seitentür sehen, wie drei Männer sich die Schlüssel von unserem Auto aus Jans Hosentasche holten und mit unseren Sachen in den Wagen stiegen und losfuhren. Die anderen drei blieben bei uns, schlugen uns noch einmal mit der flachen Hand auf unsere nackte Haut, schlossen die Türen des Laderaumes von außen, stiegen vorne ein und fuhren in unsere armselige und erbärmliche Zukunft.

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